Es ist so weit. Unsere kleine Weltreise neigt sich dem Ende zu – und damit auch dieser Reiseblog. Bevor ich es vergesse, möchte ich mich daher zum Schluss für die 9879 Aufrufe von Lesern aus 28 Ländern bedanken. Das hätte ich nie gedacht.

Ich bin schon seit einigen Wochen reisemüde. Ich merke es daran, dass ich die Kamera kaum mehr benutze oder auch daran, dass mir vertraute Menschen fehlen. Ich mag nicht mehr die Fremde in der Fremde sein. 11 Monate sind genug.

Daher haben wir auch die Route geändert und sind auf dem kürzesten Weg von Kiew nach L’viv (Ukraine), dann weiter über Krakau (Polen) nach Berlin zu einem Festival gedüst, auf das auch einige unserer Freunde gegangen sind.

Heute mach ich’s kurz – denn den Rest kann ich den meisten von euch bald persönlich erzählen. Also … was haben wir noch so erlebt, das erwähnenswert ist?

– Eine Tagestour von Kiew nach Tschernobly (Ukraine)

Ich bin sicher, ein Großteil unserer Freunde, die alle in den 70ern und 80ern geboren sind, erinnern sich an das tragische Kernreaktor-Unglück im April 1986. Auf einmal war das Spielen im Sandkasten verboten! Von irgendeiner unsichtbaren „Strahlung“ war die Rede, was natürlich kein Kind kapiert hat.

Seit einigen Jahren gibt es nun geführte Touren in die Gegend. Die Strahlung ist noch in geringen Mengen vorhanden, aber generell nicht mehr gefährlich. Hochinteressant zu sehen, wie sich die Natur eine Stadt zurückerobert.

Der nächste Halt war L’viv, auch Lemberg genannt. Sie gilt als europäischste aller ukrainischen Städte und ist wirklich superschön. Ich hatte nur, wie gesagt, keine Lust mehr, mit der Kamera herumzulaufen. Also gibt es keine Bilder. Fahrt einfach selber mal her, es lohnt sich!!!

Von L’viv ging es zügig nach Krakau in Polen. Und Krakau … mein lieber Scholli … hat mich echt vom Hocker gerissen. MEGAGEIL. Ein Traum an Kultur und Architektur! Ganz zu schweigen von der Musik, von der man fast permanent umgeben ist.

Tja … und dann sind wir fast in einem Rutsch nach Berlin/Brandenburg gefahren, haben Freunde umarmt, gelacht, gefeiert und zum ersten Mal seit langem deutsche Luft geschnuppert. Unfassbar auch, dass der Netto in Brandenburg die Maultaschen von Bürger führt. Uns war’s recht.